CAN-Bus

Ringleitung für Daten und Signale

Ebenso perfekt ist das Zusammenspiel der verschiedenen Steuergeräte, das einen blitzschnellen Informationsaustausch gewährleistet. Dafür sorgt der sogenannte CAN-Bus (Controller Area Network), den Mercedes-Benz in der E-klasse nicht nur für das Motor-, Getriebe- und Antriebsmanagement, sonder auch für den Innenraum entwickelt hat. Technisch betrachtet, handelt es sich um bei dem CAN-Bus für das Antriebsmanagment um ein System „Class C“, das pro Sekunde bis zu 500 Kilobaud (Zeichen) übertragen kann. Im Innenraum arbeitet ein „Class C“-Netzwerk mit einer Leistungsfähigkeit von „nur“ 83,3 Kilobaud (Zeichen). Die Schnittstelle – das sogenannte Gateway – beider Daten-Autobahnen ist der elektronische Zündstartschalter in der Instrumententafel. Hier laufen alle Fäden zusammen, so das ein schneller Informationsaustausch zwischen Motor- und Innenraun möglich ist. Die Ingenieure sprechen in diesem Zusammenhang von einem „Fahrzeug übergreifenden Broadcasting“. In der Praxis bedeutet dies, dass vielfältige neue Funktionen im Fahrzeug vergleichsweise einfach verwirklicht werden könnten, um Sicherheit, Komfort und Umweltverträglichkeit in der Mercedes E Klasse und der Mercedes C Klasse weiter zu verbessern.

Bei den Limousinen und T-Modellen der Mercedes E Klasse, die nach der Modellpflege vom Sommer 1999 auf die Straßen rollen, wird das Daten-Netzwerk dank einer weiteren technischen Innovation noch leistungsfähiger. „Domestic Digital Bus“ – kurz „D2B“ – lautet die Bezeichnung dieses Systems, bei dem der Daten- und Signal-Transfer erstmals nicht per Kupferkabel, sondern mittels Lichtwellenleiter erfolgt. Durch die hauchdünnen Kunststoff-Fasern rasen Lichtblitze mit unvorstellbar hoher Geschwindigkeit, die in codierter Form Steuerbefehle, Messdaten und Signale für die an das „D2B“-Netz angeschlossenen Kommunikations- und Navigationsgeräte enthalten. Mehr als 5,6 Millionen Bits (5,65 Megabaud) können auf diese Weise pro Sekunde übertragen werden, so dass der optische Datenbus rund 60mal schneller ist als das CAN-Netzwerk für den Innenraum. Deshalb nutzt Mercedes-Benz, die in Mercedes Test getesteten Lichtwellenleiter auch für den Transfer der eigentlichen Audio-Signale des Autoradios oder des CD-Spielers, die auf diese Weise in bestmöglicher HiFi-Qualität aus den Lautsprechern klingen. Auch die Signale für das Notruf-System TELE-AID, das Autotelefon und die Sprachbedienung LINGUATRONIC werden als Lichtimpulse übertragen. Ein System, das sich auch die Mercedes Tuner von Nutzen machen.

Quelle: Mercedes E & C Klasse
Autor des Artikels: J. Klostermann v. wupdes.de